Historie
Seit vielen Jahren existiert die Gruppe Österreichischer Haiku Autorinnen/Autoren. Zuerst unter der Leitung von Friedrich Heller, später unter der Leitung von Isolde Schäfer und seit vielen Jahren unter der Leitung von Petra Sela.
Eine lose Gruppe traf sich etwa dreimal im Jahr, um ihre Texte vorzulesen und zu diskutieren. Eine große Bereicherung war die oftmalige Anwesenheit des Dichters und Literaturhistorikers Univ.-Prof. Gottfried W. Stix, dem das sprachliche Feingefühl für das Haiku ein großes Anliegen war. Er führte seinerzeit einen intensiven Briefverkehr mit Imma Bodmershof. Im September 2010, kurz vor der Gründung der ÖSTERREICHISCHEN HAIKU GESELLSCHAFT ist er verstorben. Wir bedauern das sehr.
Kenntnisse über Zen-Philosophie werden uns von Univ.-Doz. Dr. MMag. Hisaki HASHI vermittelt, deren wissenschaftlicher Forschungs-Schwerpunkt vergleichende Philosophie zwischen Ost und West unserer Intention entspricht. Unter der Mitwirkung von Dietmar Tauchner hat sich eine Achse von Japan über Europa nach Amerika gebildet. Eine Vielfalt von Stilrichtungen wird mittlerweile diskutiert und angewendet.
Unter der Leitung von Isolde Schäfer wurden laufend handgefertigte Haiku-Anthologien in der St. Georgspresse herausgegeben. Später gestaltete Petra Sela Sammelwerke, einige in der Edition Doppelpunkt, und etliche Veranstaltungen, zum Teil gemeinsam mit der Österreichisch-Japanischen Gesellschaft (früher Nippon), fanden im Zeichen des österreichisch-japanischen Kulturaustausches unter der Leitung von Petra Sela statt.
Da sich Anfragen häuften und das Bedürfnis nach Information und Austausch mit anderen Haiku-Vereinen und Dichtern bestand, war es naheliegend, die lose Gruppe zu einem handlungsfähigen Verein, der die Interessen der Haiku-Dichter nach außen vertreten kann, zu konstituieren.
GRÜNDUNG des Vereins im Oktober 2010.
Im Laufe dieser Jahre hat sich eine eigene österreichische Form der Haiku-Dichtung, unter vom Vorbild der bedeutenden und in Japan anerkannten österreichischen Haiku-Dichterin IMMA BODMERSHOF entwickelt. Mit dem Symposium "Wien als Schmelztiegel der Haiku-Dichtung" 2014 hat PETRA SELA den Grundstein dazu gelegt.
Unter der Leitung von Petra SELA und durch die Bestärkung und dem fachlichen Wissen von Univ.-Doz. Dr. Mag. Hisaki HASHI hat sich eine Art "Österreichisches Haiku" herauskristallisiert.
Einerseits zeigt es die "Globalität des Haiku-Geistes" für literarische Weltbürger auf, andererseits die "Relevanz der Lokalität" [Österreich mit dem Zentrum Wien]. Hisaki Hashi in: Wien als Schmelztiegel der Haiku-Dichtung, 2014, Seite 52.
|